Die Gemeinde Jennewitz

Der Beitritt Mecklenburgs zum Norddeutschen Bund am 15. Juni 1867 hatte auch zur Folge, dass Mecklenburg sein Rechtssystem anpassen musste. Dabei brauchten die konservativen Kräfte jedoch wenig Angst haben. Vor einer halbwegs modernen Verfassung blieb Mecklenburg bis 1918 meilenweit entfernt. Allerdings wuchs der Druck, eine auf eigenständige Gemeinden basierende Verwaltung auch in den Dörfern einzuführen.

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Ortsgestaltungskonzeption von 1985

Mitte der 1980-er wurden in der gesamten DDR Ortsgestaltungskonzeptionen erstellt. So auch in der Gemeinde Jennewitz, die ihren Sitz damals in Diedrichshagen hatte. Neben Jennewitz und Diedrichshagen gehörten der Gemeinde noch Boldenshagen, Wichmannsdorf, Horst und Hundehagen an. Fest integriert war die Gemeinde Jennewitz im Gemeindeverband Kühlung. Viele kommunale Aufgaben wurden innerhalb des Gemeindeverbandes von den umliegenden Städten, hauptsächlich von Kröpelin übernommen. Für die Gemeinde Jennewitz bedeutete dies im Einzelnen:

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Chronikprojekte 1969 bis 1989

Seit 1969 wurden die Gemeinden angehalten, alle zehn Jahre ihre Leistungen darzustellen und als Zuarbeit für ein Projekt der SED Kreisleitung zu gestalten. Anlaß waren die runden Jahrestage zur Gründung der DDR. Die Unterlagen zu diesem Projekt liegen in Kreisarchiv Bad Doberan. Sie sind trotz aller Agitation und Propaganda ein wertvolles Zeitdokument. Nachfolgend werde ich Auszüge, die das Dorf Jennewitz betreffen, veröffentlichen. In der Chronik sind natürlich auch die anderen Dörfer der Gemeinde dargestellt.

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Dorfwirtschaftspläne als Planungsgrundlage der frühen DDR-Jahre

In den Jahren 1951 und 1952 wurden als Grundlage für die staatliche Planung in der 1949 gegründeten DDR, Wirtschaftspläne erstellt. Diese wurden von den Gemeinderäten in den Kommunen, unter Mitarbeit aller gesellschaftlichen Träger, aufgestellt und beschlossen. Heute sind diese Dokumente nicht nur ein Beispiel damaliger Rhetorik, sondern zeigen, wie im Zeitraffer, eine politische Entwicklung auf.

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Der Bauboom von 1947 bis 1950

Wie ich im Artikel "Die Bodenreform 1946" dargelegt habe, stellte die Bereitstellung von Wohn- und Wirtschaftsraum auch für die Jennewitzer Neubauern ein großes Problem dar.
Wie dieses in Jennewitz gelöst wurde beschreibe ich nachfolgend.

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Die Bodenreform 1946

Mit der Kapitulation Deutschlands endete 1945 nicht nur der Zweite Weltkrieg, sondern auch die zusammenhängende Bewirtschaftung des Gutes als Landesdomäne. Mit der Aufsiedelung des Gutes in Folge der Bodenreform 1946 wurde dieses dauerhaft zerstückelt. Die Aufteilung der landwirtschaftlichen Nutzfläche an die Neubauern war erst der Anfang. Diese benötigten auch einen Hof, von dem aus sie die Neubauernstelle bewirtschaften konnten. Auch Gerätschaften waren nur begrenzt und zumeist unzweckmäßig vorhanden.
So ist es nicht verwunderlich, dass die erste Zeit der Neubauern viel mit Improvisation, Tauschgeschäften und hartem körperlichen Einsatz zu tun hatte. Allein die Gewissheit, auf eigener Scholle zu wirtschaften, war eine nicht zu unterschätzende Motivation.

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Jennewitz während der NS-Herrschaft 1933 bis 1945

Jennewitzer Nazis, die Spuren ihrer Aktivitäten hinterlassen haben, sind mir nicht bekannt. Auch scheinten Jennewitz und seine Umgebung von den Auswüchsen der Nationalsozialisten, wie Judenverfolgung, Euthanasie oder Kriegsverbrechen, verschont geblieben zu sein. Der Pächter der Domäne und seine Angestellten sowie die Jennewitzer Büdner hatten andere Prioritäten, als sich politisch zu engagieren. Diese Einstellung spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Landtagswahl vom 5. Juni 1932 wieder.

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