Das Jennewitzer Gutshaus

Das genaue Baujahr konnte ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen, vieles deutet aber auf eine Errichtung unmittelbar nach 1872 hin. Durch französische Kriegsreparationen zu Geld gekommen, investierte das Schweriner Herzoghaus unter anderem auch in die Bausubstanz seiner Domänen. Gebaut wurde das Haus als Wohnsitz der Pächterfamilie und deren Bedienstete.

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Die Grundsanierung des Jennewitzer Gutshauses ab 1999

Bei der Privatisierung des ehemaligen Gutshauses im Jahr 1998, war dieses in einem baulichen Zustand, der eine gründliche Sanierung unumgänglich machte. Dabei stellte die verschlissene Bausubstanz noch das kleinere Übel dar. Aber nicht nur das Haus befand sich in einem beklagenswerten Zustand. Auf dem Grundstück sah es nicht viel besser aus. Nicht nur, dass die Gärten ehemaliger Mieter seit deren Auszug dem Wildwuchs preisgegeben waren, einige von Ihnen fassten den Begriff Denkmalschutz wohl etwas weiter und hinterließen der Nachwelt auch ihre Schuppen nebst Unrat.

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Luftbilder von Jennewitz aus 1953

Das Territorium der damaligen DDR wurde 1953, zur luftbildtechnischen Erfassung, systematisch abgeflogen. Aus diesem Programm stammen die ältesten, bekannten Luftaufnahmen der Jennewitzer Flur. Verwaltet werden diese Aufnahmen im Amt für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen in Schwerin. Die Bilder, auf der Basis von unbearbeitetem Rohmaterial, liefern ein authentisches zeitliches Standbild, das viele Rückschlüsse zuläßt:

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Jennewitz als regionaler MAS Stützpunkt

Im Jahr 1948 wurde Jennewitz MAS Stützpunkt in der Region. Dazu wurde begonnen, den Bereich zwischen der Straße Kröpelin – Kühlungsborn und Gutshof als Technikstützpunkt mit Werkstatt zu bebauen. Auch die große Scheune auf dem Gutshof wurde dazu umgenutzt und zu einer Werkstatt mit Sozialtrakt umgebaut. Das ehemalige Gutshaus wurde der MAS zugeordnet und entsprechend umgebaut.

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Der Bauboom von 1947 bis 1950

Wie ich im Artikel "Die Bodenreform 1946" dargelegt habe, stellte die Bereitstellung von Wohn- und Wirtschaftsraum auch für die Jennewitzer Neubauern ein großes Problem dar.
Wie dieses in Jennewitz gelöst wurde beschreibe ich nachfolgend.

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Jennewitz im 19. Jahrhundert

Im Gegensatz zum benachbarten Amt Bukow, das umfangreichen ritterlichen Besitz zu verwalten hatte, befand sich der gesamte Amtsbereich Doberan seit der Säkularisation des Klosters 1552 in domanialem Besitz des Schweriner Herrscherhauses. Dies trifft damit natürlich auch auf Jennewitz zu, was eine Analyse der zeitgenössischen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse deutlich vereinfacht.

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Jennewitz im 18. Jahrhundert

Auch in Jennewitz begann das 18. Jahrhundert mit Wundenlecken. Gerade die ländlichen Räume Mecklenburgs hatten noch immer unter den Folgen des Dreißigjährigen Krieges zu leiden. So war das Gut Jennewitz bis 1712 verpfändet. Es war die Blütezeit der Leibeigenschaft und des Bauernlegens.

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Jennewitz in den Mecklenburgischen Beichtkinderverzeichnissen von 1751

Das Jahr 1751 ist eine Zeitmarke, die in diversen Chroniken der Region sehr oft auftaucht. In dem Jahr, wie auch bereits 1704, ließ die Kirche von ihren Pastoren sogenannte Beichtkinderverzeichnisse erstellen. Dies geschah im Rahmen der Verantwortlichkeit der Kirchenämter für das Standeswesen. Da in diesen Jahren wohl so ziemlich alle Einwohner Mecklenburgs, zumindest im ländlichen Raum, christlich getauft und konfirmiert waren, sind diese Verzeichnisse wie Einwohnerlisten zu sehen. So wurden dort für Jennewitz, das zum Kirchspiel des Städtlein Cröpelin gehörte, 23 Namen aufgelistet, wie die Freileute:

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Der Zeitpachthof Jennewitz

Anfänglich wurden die Domänen Mecklenburgs durch die Ämter direkt verwaltet. In der Regel war ein Amtsverwalter für mehrere Domänen zuständig. Da machte auch Jennewitz keine Ausnahme. Wie das in der Praxis aussah, konnte ich bislang noch nicht in Erfahrung bringen. Denkbar ist, dass vor Ort ein Vorarbeiter die Anordnungen des Verwalters während seiner Abwesenheit umsetzte und für Ordnung sorgte.

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Jennewitz unter den Folgen des Dreißigjährigen Krieges

Ob Jennewitz unter direkten Kriegseinwirkungen zu leiden hatte, ist bislang nicht bekannt. Eine um 1932 erstellte Chronik von Kröpelin verzeichnet für das Kirchspiel Kröpelin einen deutlichen Bevölkerungsrückgang.
In Jennewitz ist dort für 1601 ein Hof und zwei Hufen und für 1653 nur noch ein Hof aufgeführt:

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Hofbeschreibung von 1605

Im Jahr 1605 sah sich die Herzoginnenwitwe des Mecklenburger Herrscherhauses, Sophia von Schleswig-Holstein-Gottorf, genötigt, die Domäne Jennewitz zu verpfänden. Dies geschah in Vormundschaft ihrer minderjährigen Söhne und Thronerben. Die Gründe dafür sind mir nicht bekannt, jedoch ist der Begriff Schulden keine Erfindung der Gegenwart. Auch frühere Herrscher haben es verstanden, ihre Abenteuer durch kommende Generationen finanzieren zu lassen.

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Der erste Hofanschlag 1598

Nein, ich habe mich mit der Überschrift nicht vertan. Das Gut Jennewitz ist ein gutes Beispiel, wie langwierig der Aufbau einer funktionierenden Verwaltung war. Zu erwarten wäre eigentlich eine Bestandsaufnahme unmittelbar nachdem 1552 die ehemaligen Klosterländereien in das herzogliche Domanium integriert wurden.

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